Baustelle Deutschland. Solidarisch anpacken!

Der Armutskongress 2019

Ob Mindestlohn, Bildungs- und Teilhabepaket oder Mietpreisbremse – keine der Bundesregierungen der vergangenen Jahrzehnte war bisher tatenlos, aber keine hat die Armut wirksam zurückgedrängt. Trotz boomender Wirtschaft steigt die Armut in diesem reichen Land Jahr für Jahr. Auch die jetzige Regierung schraubt weiter an den sozialen Systemen und hat sich einiges vorgenommen: Rentenpakete, Sozialer Arbeitsmarkt, Pflegesofortprogramm. Sozialpolitisch gleicht Deutschland einer Dauerbaustelle. Doch das Thema Armut werden wir so nicht los.

Im Gegenteil, „Armutsprobleme“ sind in der Mitte der Gesellschaft ankommen: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, Millionen erwerbstätige Menschen leben in Armut, das Risiko, dass auch die Rente im Alter vorne und hinten nicht reicht ist hoch. Immer mehr Menschen geraten in existenzielle Not, sind im Alltag ausgegrenzt und abgehängt. Die Gesellschaft befindet sich vor einer sozialen Zerreißprobe.

Beim Armutskongress 2019 werden wir uns mit den sozialpolitischen Dauerbaustellen und Potenzialen für eine wirksame Armutsbekämpfung beschäftigen. Wir werden Forderungen formulieren und Lösungen entwickeln. Die Themen mit aktuell größter Brisanz wie Wohnen, Rente und Arbeitsmarktpolitik werden einen Schwerpunkt bilden. In weiteren Fachforen werden die Bereiche Pflege, Gesundheit und Bildung beleuchtet. Ein weiterer Fokus wird bei Teilhabe und Partizipation liegen. Denn klar ist: Um politischen Handlungsdruck zu erzeugen, braucht es die Einbindung der von Armut betroffenen Menschen. Schließlich wollen wir auch über Strategien gegen die politische Instrumentalisierung von Armut sprechen. Bedürftige Gruppen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr gilt es, sich zu solidarisieren und zusammenzuhalten.

Der Kongress ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

29.03.2016

Aktionsplan gegen Kinder- und Elternarmut

Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, bei der Vorstellung des Aktionsplans „Zukunft für Kinder – Perspektiven für Eltern in SGB II“. Foto: DGB/Steinle

Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, bei der Vorstellung des Aktionsplans „Zukunft für Kinder – Perspektiven für Eltern in SGB II“. Foto: DGB/Steinle

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert ein Aktionsprogramm für Familien, die schon länger auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind und in denen kein Elternteil erwerbstätig ist. Das Ziel: Perspektiven für Kinder und Erwerbsarbeit für Eltern. Die Bundesvereinigung der Deutschen...  mehr

24.03.2016

Geringqualifizierte sind besonders von Armut betroffen

Anteile Geringqualifizierter an allen Arbeitslosen in den Jobcentern. Statistik der Bundesagentur für Arbeit/Darstellung DGB

Anteile Geringqualifizierter an allen Arbeitslosen in den Jobcentern. Statistik der Bundesagentur für Arbeit/Darstellung DGB

Die Arbeitslosenquote von Menschen ohne Berufsabschluss ist viermal höher als bei Menschen mit abgeschlossener Ausbildung. Aus- und Weiterbildung kann die Arbeitsmarktchancen verbessern und auch zur Eindämmung sozialer Ungleichheit beitragen. Die Voraussetzungen dafür muss die Politik schaffen.   mehr

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