Ein Teil der sechs Millionen Hartz-IV-Bezieher*innen ist in der Grundsicherung für Arbeitsuchende, deren erklärtes Ziel die Integration in den Arbeitsmarkt ist, „falsch“ abgesichert – beispielsweise die 570.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Aufstocker. Andererseits gelingt arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher*innen viel zu selten ein Ausstieg aus dem Leistungsbezug, vor allem weil ein Fördern mit Perspektive durch die Jobcenter kaum stattfindet.
In diesem Forum sollen Ansätze diskutiert werden, wie für bestimmte Personengruppen wie etwa Geringverdienende oder prekär Beschäftigte ein Hartz-IV-Bezug vermieden bzw. der Bezug überwunden werden kann. Im Fokus stehen dabei konkrete Reformvorschläge, mit denen das Wohngeld und der Kinderzuschlag zu wirksamen „Schutzschildern“ gegen einen Hartz-IV-Bezug ausgebaut werden sollen sowie Vorschläge für eine solidarische und sozialinvestive Arbeitsmarktpolitik (Sozialer Arbeitsmarkt, Weiterbildungsangebote u.a.m.), die Übergänge in gute Arbeitsplätze befördert.
Referent*innen:
Petra Kaps, Zentrum für Evaluation und Politikberatung, Berlin
Martin Künkler, Deutscher Gewerkschaftsbund, Abteilung Arbeitsmarkpolitik
Moderation:
N.N.