Ehrenamtliche und Mitarbeiter*innen in sozialwirtschaftlichen und karitativen Einrichtungen vor Ort machen in letzter Zeit vermehrt die Beobachtung, dass die Altersarmut steigt. Häufiger als zuvor stehen ältere Menschen Schlange in den Tafeln oder sind auf zusätzliche soziale Angebote angewiesen, um über die Runden zu kommen. Trotz sozialpolitischer Ansprüche und sozialer Infrastrukturen vor Ort, werden viele betroffene ältere Menschen noch nicht ausreichend erreicht und versorgt, sie sind von verschiedenen Dimensionen verdeckter Armut betroffen. Neben einer materiellen Unterversorgung bleibt die soziale und kulturelle Teilhabe oft auf der Strecke - Exklusion und Vereinsamung sind die bittere Folge. Dabei haben viele der betroffenen älteren Menschen eigentlich einen Anspruch auf zusätzliche wohlfahrtsstaatliche Leistungen. Jedoch werden aus Scham, Exklusion oder Unwissenheit diese Ansprüche zu oft nicht wahrgenommen.
Dieses Impulsforum möchte sozialräumliche Fragen der verdeckten Altersarmut aufwerfen und mit Expert*innen aus Theorie und Praxis diskutieren:
- Welche Erfahrungen mit verdeckter Altersarmut machen die davon betroffenen Menschen im Alltag und wie kann politische Aufmerksamkeit für diesen Aspekt der Armut geschaffen werden?
- Welche Strukturen und Projekte gibt es vor Ort, um verdeckte Altersarmut in seinen unterschiedlichen Dimensionen aufzudecken und wirksam zu bekämpfen?
Referent*innen:
- Claudia Lautner, Diakonie Brühl
- Dr. Regina Görner, BAGSO
- Imke Eisenblätter, Tafel Deutschland
Moderation:
Anna Droste-Franke AWO/NAK