Mehr als 120 Millionen Menschen in der EU sind von Armut betroffen. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zahl bis 2020 um mindestens 20 Millionen zu verringern. Mit der Europäischen Säule sozialer Rechte erinnert sie zudem an das Ziel der EU, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung zu bekämpfen, beschränkt sich armutspolitisch jedoch auf einzelne Gruppen (Kinder, working poor).
In diesem Workshop soll ein konkreter Vorschlag für eine europäische Antwort auf Armut diskutiert werden: die Einführung europaweiter Standards für die Mindestsicherung.
Dabei sollen folgende Fragen diskutiert werden:
- Warum braucht es eine europäische Armutspolitik?
- Wie müssen Standards formuliert sein, damit sie den verschiedenen Niveaus der Mindestsicherung und den unterschiedlichen Sozialstaatsstrukturen in Europa gerecht werden?
- Welche Perspektiven gibt es, dass ein solcher Vorschlag politisch umgesetzt wird?
Der Impuls zur Diskussion kommt von einem wissenschaftlichen Beitrag über die mögliche Ausgestaltung einer europäischen Mindestsicherung. Anschließend folgen zwei politische Kommentierungen.
Referent*innen:
Input: Prof. Dr. Benjamin Benz, Evangelische Hochschule Bochum
Kommentare: N.N. & Anne Karras, Ver.di
Zusammenfassendes und ausblickendes Schlussstatement: Dr. Dominika Biegón, FES (angefragt)
Moderation:
Tilo Liewald, Der Paritätische